Laterale Hemmung ist ein Begriff aus der Neurowissenschaft, der sich auf einen Mechanismus der Informationsverarbeitung im Nervensystem bezieht. Es handelt sich um eine Art von Feedback-Inhibition, bei der benachbarte Nervenzellen bzw. Neuronen in einem neuronalen Netzwerk aktiv gehemmt werden, um eine präzise und kontrastreiche Verarbeitung von sensorischen Informationen zu ermöglichen.
Dieser Mechanismus spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen sensorischen Systemen des Körpers, einschließlich des visuellen, auditiven und taktilen Systems. In der visuellen Wahrnehmung beispielsweise hilft laterale Hemmung, die Unterscheidung zwischen Licht und Schatten, sowie die Kontrastwahrnehmung zu verbessern. Es ermöglicht auch die Unterscheidung zwischen verschiedenen Kanten und Konturen in einem visuellen Bild.
Laterale Hemmung wird durch die Aktivität von Hemmungszellen vermittelt, die die Aktivität von benachbarten Erregungszellen unterdrücken. Somit werden die Signale in einem neuronalen Netzwerk präzise und selektiv verstärkt oder abgeschwächt. Diese Hemmung kann durch verschiedene Faktoren, wie beispielsweise die Helligkeit oder Farbe, beeinflusst werden.
Dieser Mechanismus der lateralen Hemmung ist entscheidend für die Verarbeitung von sensorischen Informationen und ermöglicht es dem Gehirn, komplexe Muster und Kontraste in den Sinneseindrücken wahrzunehmen. Es hilft auch, Rauschen zu reduzieren und sorgt dafür, dass wichtige Informationen bevorzugt verarbeitet werden.
In der Forschung findet laterale Hemmung auch Anwendung in der Bildverarbeitung und bei der Entwicklung von Algorithmen zur Verbesserung von Bildkontrasten und -details.
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